Wie oft wurde uns gesagt: ‚Lieb dich selbst... ja, lieb dich selbst, denn wenn du dich selbst nicht liebst, kann dich niemand anderes lieben.‘ Ein Satz, der oft in unseren Köpfen klingt. Aber wie oft gelingt es uns wirklich, uns selbst zu lieben– uns so zu lieben, wie wir sind, mit all unseren Nuancen und Unvollkommenheiten? Ich glaube nicht, dass ich die Einzige bist, die dieses Gefühl kennt. Und was bedeutet es wirklich, mich selbst zu lieben? Wer ist dieses ‚Ich‘, in das ich mich verlieben sollte?

Kann ich alle Teile von mir selbst lieben, auch die, die ich manchmal versuche zu verstecken? Die Teile von mir, die sich zum Schutz verbergen, die nie gesehen, genährt oder geschätzt wurden, wie sie es verdienen? Und dann, kann ich den Teil von mir akzeptieren, den ich der Welt zeige – die Maske, die manchmal meine Traurigkeit verbirgt? Der Teil von mir, der tausend Kämpfe überstanden hat und meine Zerbrechlichkeit schützt?

Und wenn das Leben in eine Richtung geht, die ich nicht gewählt habe, kann ich mich trotzdem selbst lieben? Kann ich aufhören, mich zu verurteilen, die Emotionen kommen zu lassen, ohne Angst, sie zu akzeptieren, so wie sie sind, ohne zu versuchen, sie zu verändern oder als richtig oder falsch zu bewerten?

Je mehr ich mir diese Fragen stelle, desto mehr erkenne ich, dass es bedeutet, mich selbst zu lieben: Raum zu schaffen für alles – für die Emotionen, die Ängste, für die Teile von mir, die ich noch immer versuche zu akzeptieren. Ohne einzugreifen, ohne das Bedürfnis zu haben, etwas zu tun. Lieben bedeutet, nichts tun zu müssen, sondern einfach ich selbst zu sein. Ohne Erwartungen, ohne Urteil. Nur sein. Und in diesem einfachen Sein liegt vielleicht die wahre Bedeutung der Selbstliebe, die eine Blume im Frühling spontan und wild erblühen lässt – die stärkste und sanfteste Energie des Universums, die auch in dir ist.

‍

Denn du, meine liebe Seele, bist, egal wie du dich fühlst, immer ein Geschenk des Universums.

‍

Con amore,

Maria Grazia

‍